Frankreich 2013

 

Endlose Küsten, hohe Gebirge, traumhafte Landschaften. Reich beschenkt von der Natur und stolz auf seine eigene geschaffene Kultur, bietet Frankreich viele Gründe, es zu besuchen. Die Franzosen sind ein Volk, das Genuss zur Lebensphilosophie hochstilisiert, das gern und vor allem sich selbst feiert und das sein historisches Erbe mit allen Mitteln zu schützen sucht, ohne dabei den Anschluss an die Moderne zu verlieren. Die Nation lebt von diesen Gegensätzen, die Geografie des Landes auch. Das hexagone, wie die Franzosen ihr sechseckiges Land bezeichnen, umfasst ein Gebiet von 544.000 km² Größe mit über 3.000 km Küste, mehreren hohen Gebirgsketten und zahlreichen flachen Ebenen. Es ist verwaltungstechnisch eingeteilt in 22 Regionen. Alle Fäden dieses weit gestreuten Landes laufen in einer Stadt zusammen: Paris. Der Süden mit seinem milden wie sonnigen Klima und seinen landschaftlichen Gegensätzen zwischen Meer und Gebirge gehört zu den reizvollsten Gegenden Frankreichs. Im Osten die Alpen, das Wanderparadies Cevennen, das azurblaue Mittelmeer. Im Westen die Pyrenäen und die windumtoste und wellenumspülte Atlantikküste, die dank ihrer schönen Strände ein internationaler Hotspot für Surfer ist. Wie sagte schon Thomas Jefferson (1743-1826), dritter Präsident der USA: „Jeder Mensch von Kultur hat zwei Vaterländer: das seine - und Frankreich.“

 
 

Samstag, 14.09.2013: Um 8:40 Uhr starten wir in unseren Frankreich-Urlaub. Immer wieder lösen sich kräftige Regenschauer und trockene Abschnitte ab. Mit zwei längeren Pausen erreichen wir nach gut sieben Stunden Fahrt Düren und parken den Roadrunner vor dem Haus von Marianne und Günter. Nach einer Stärkung mit Kaffee und Kuchen kommen auch Maria und Herbert an, die ebenfalls einen Kubus haben, allerdings schon komplett von der Firma Joko gefertigt. Für ein paar Fotos geht es auf eine große Wiese in der Nähe und anschließend machen wir es uns bei Marianne und Günter gemütlich. Wir werden von Günter köstlich bekocht und unterhalten uns sehr angeregt. So ist es schon 1:00 Uhr als wir schließlich ins Bett kommen.

Sonntag, 15.09.2013: Maria und Herbert sind schon ganz früh in Richtung Gardasee aufgebrochen, während wir noch das ausgiebige Frühstück mit Marianne und Günter genießen. Gegen 11:30 Uhr verabschieden wir uns von den beiden und machen uns auf den Weg nach Luxemburg. Gleich hinter der Grenze nutzen wir in Echternach die günstigen Spritpreise und tanken für 1,24 €/l den Roadrunner voll. Da es uns für einen Rundgang durch Luxemburg heute schon zu spät ist, beziehen wir auf den Quick-Stopp Stellplätzen vor dem Camping Birkelt in Larochette Quartier. Unterwegs haben wir noch einen Blick auf das Schloss von Larochette geworfen. Wir nutzen die warme Nachmittagssonne und setzen uns zum Lesen vor das Auto. Jetzt kann der Urlaub so richtig beginnen. Heute gehen wir zeitig schlafen, um etwas Schlaf nachzuholen. In der Nacht fängt es kräftig an zu regnen.

Montag, 16.09.2013: Das Wetter hat sich etwas beruhigt, ist aber weiterhin trübe. Wir finden in Luxemburg Stadt einen freien Behindertenparkplatz und unternehmen einen Bummel durch die von der UNESCO als Weltkulturerbe eingestufte Innenstadt, wo zeitgenössische Bauten mit den Ruinen ehemaliger Burgen und Schlösser harmonieren. Über die Autobahn verlassen wir Luxemburg und sind wenig später in Frankreich, dem eigentlichen Ziel unserer Reise. Vorbei an Metz, Troyes und Orléans erreichen wir nach gut fünfstündiger Fahrt den kleinen Ort Beaugency im Tal der Loire. Für die etwa 500 km müssen wir 113,90 € Autobahngebühr berappen – ganz schön happig. Unterwegs haben wir uns in einer Autobahnraststätte mit Café Latte und einem leckeren Baguette gestärkt. Auf einem Wohnmobilstellplatz direkt am Fluss finden wir einen der letzten freien Plätze und spazieren nach der langen Fahrt durch die schöne, mittelalterliche Altstadt von Beaugency. Mit Blick auf die Loire machen wir es uns dann im Roadrunner gemütlich.

Dienstag, 17.09.2013: Vorsichtshalber haben wir für heute den Wecker gestellt, werden aber vorher wach. Kurz nach 9:00 Uhr kommen wir los und fahren zunächst im Tal der Loire weiter. Der Fluss bleibt jedoch immer außer Sichtweite, so dass wir wieder auf die Autobahn fahren. Bei einem Tankstopp kaufen wir ein trockenes Baguette zur Stärkung und erreichen gegen Mittag La Rochelle. Für diese Strecke werden noch einmal fast 50 € Autobahngebühr fällig. In einem großen Supermarkt kaufen wir ein und fahren dann weiter auf die Ile de Ré, die zu den schönsten Orten an der Westküste Frankreichs gezählt wird. Leider fängt es in dem Moment an zu regnen als wir über die mautpflichtige Brücke auf die Insel fahren. Das Wetter wird immer schlechter, so dass wir beschließen, zunächst einen Campingplatz anzufahren. Wir landen in Loix, dem Zentrum der Salzgewinnung auf der Insel. Nachdem wir uns mit Kaffee und Kuchen gestärkt haben, unternehmen wir trotz Regen einen Spaziergang an den Atlantik. Anschließend nutze ich das WLAN-Netz des Platzes zum Lesen und Beantworten von Mails und zum Aktualisieren der TomTom-Karten. Ich hatte einen Ausschnitt meiner Europakarten ohne Frankreich geladen, was ich jetzt korrigiere. Aufgrund des langsamen Netzes vergehen Stunden bis die Karten sich auf der SD-Karte befinden.

Mittwoch, 18.09.2013: In der Nacht regnet es weiter und auch am Morgen ist es noch nicht vorbei. Kaum haben wir den Campingplatz verlassen kommt die Sonne durch und es bildet sich ein Regenbogen, den wir fotografieren. Wir fahren zur Nordspitze der Ile de Ré und besuchen den Leuchtturm von Baleines. Zunächst sehen wir uns auf dem Gelände um, wo auch noch der alte, schön restaurierte Leuchtturm steht. Anschließend erklimmen wir über 257 Stufen den 57 m hohen Leuchtturm aus dem Jahr 1854. Belohnt werden wir mit einem herrlichen Rundumblick über die Nordspitze der Ile de Ré. In Saint Martin de Ré, dem Hauptort der Insel, bummeln wir durch die engen Gassen, sehen uns den schönen Hafen an, kaufen in der Markthalle frische Sardinenfilets und werfen einen Blick auf die Festungsanlage aus dem 17. Jahrhundert. Wir verlassen die Ile de Ré wieder bei leichtem Nieselregen und steuern einen Stellplatz in La Rochelle an. Der Platz ist voll und die Stadt wirkt auf uns auch nicht besonders einladend. Ein Blick in unsere Stellplatzführer lässt uns schnell ein neues Ziel finden. Am Surfstrand von Aytré etwas südlich von La Rochelle gefällt es uns auf Anhieb. Nach einem Kaffee unternehmen wir einen ausgedehnten Strandspaziergang und sehen den Surfern zu. Es ist sehr windig aber die Sonne scheint wieder und wir genießen das schöne Wetter. Der Strand besteht fast ausschließlich aus Muschel- und Austernschalen und der Wind spült das aufgewühlte Wasser ans Land. Zurück im Auto setzen wir uns an die PCs und genießen zum Abendessen die Sardinen mit Salat. Zum Sonnenuntergang gehen wir noch einmal an den Strand, wo die Surfer immer noch aktiv sind.

Donnerstag, 19.09.2013: Wir schlafen lange und müssen an der Entsorgungsstation Schlange stehen, so dass wir relativ spät los kommen. Unser erstes Ziel ist das Seebad Fouras, das reizvoll auf einer schmalen Halbinsel liegt, die sich nördlich der Charente-Mündung in den Atlantik streckt. Wir sehen uns die Festungsanlage an, bummeln durch den hübschen Ort und fahren bis zur Spitze der Halbinsel. Von hier schweift der Blick über die Bucht bis hin zur Ile de Ré. Wir fahren weiter und erreichen in Royan die breite Mündung der Gironde. Eine Fähre bringt uns auf die Südseite des Flusses nach Le Verdon sur Mer. Der Stellplatz am Leuchtturm ist zwar nicht schlecht, sagt uns aber dennoch nicht so zu. So fahren wir auf dem Médoc, einer Halbinsel, die sich nördlich von Bordeaux in den Atlantik streckt, weiter. Hier, im westlichen Teil der Weinregion des Bordelais, wachsen die prominentesten aller Bordeauxreben. Über 200 meist kleinere, Châteaux genannte Weingüter produzieren hier ihre Spitzenweine. In Hourtin finden wir am nördlichen Ufer des Lac d´Hourtin Carcans, Frankreichs größten Süßwassersee, einen schönen Platz für die Nacht. Wir spazieren auf einem Steg in den See hinein und sehen uns den Yachthafen an.

Freitag, 20.09.2013: Wir fahren am Südufer des Lac d´Hourtin Carcans entlang und erreichen in Carcans Plage die Côte d´Argent, die 200 km lange Silberküste, die sich von der Mündung der Gironde bis zum Baskenland erstreckt. Heller Sandstrand soweit das Auge reicht. Auf unserem Spaziergang können wir einige Surfschüler bei ihren Versuchen beobachten die Wellen des Atlantiks zu bezwingen. Unser nächstes Ziel ist Cap Ferret, die Spitze der schmalen Landzunge, die das Bassin d´Arcachon vom Atlantik trennt. Auch hier gehen wir an den Strand, setzen uns auf eine Bank und genießen den Ausblick. Hier stehen Bunker aus dem Zweiten Weltkrieg am Strand, inzwischen poppig bunt bemalt. Ohne weitere Unterbrechung fahren wir nach Bordeaux, wo wir im Norden der Stadt auf dem Camping Bordeaux Lac einen Platz für die nächsten beiden Nächte beziehen. Nach einem kleinen „Hausputz“ starten wir einen Waschgang unserer Wäsche und spazieren über die wirklich schöne Anlage des Campingplatzes. Viele Hütten stehen in einer künstlichen Seenlandschaft, Enten und Bisamratten bevölkern das Ufer. Zum ersten Mal auf dieser Tour können wir draußen zu Abend essen. Wir beenden den Tag mit dem Thriller „Keine harmlose Affäre“ im Roadrunner DVD-Kino.

Samstag, 21.09.2013: Mit Bus und Tram fahren wir in die Innenstadt von Bordeaux, die nach umfangreichen Sanierungsarbeiten seit 2007 als Weltkulturerbe der UNESCO eingestuft ist. Seit jeher streiten sich Paris und Bordeaux um die Ehre der schönsten Stadt Frankreichs – wir werden uns ein Urteil bilden. Am Place des Quinconces verlassen wir die Tram und sehen uns diesen riesigen (12 ha) Platz und den monumentalen Brunnen mit Siegessäule zu Ehren der revolutionären Girondisten an. Auf der Uferpromenade gehen wir an der Garonne entlang in die Innenstadt. Über den Place de la Bourse betreten wir das weitestgehend autofreie Gewirr aus Straßen und schmalen Gassen. Wir folgen der Rue Sainte-Catherine, der Hauptachse vom Place de la Comédie bis zum La Grosse Cloche, einem mittelalterlichen Stadttor. Wir besuchen die Cathédrale St-André, deren Fertigstellung insgesamt mehr als 800 Jahre gedauert hat. Im Musée des Beaux-Arts ist aufgrund von Umbauarbeiten nur ein sehr kleiner Teil zugänglich, die Galerie des Beaux-Arts hat gleich ganz geschlossen. Zwischendurch stärken wir uns mit Kaffee und Kuchen, kaufen eine Daten-SIM-Karte für unsere mobile WiFi-Device und essen zum Abschluss noch eine leckere Quiche. Nach fast sieben Stunden sind wir etwas erschöpft wieder am Auto und erholen uns durch einen Sprung in den ziemlich kalten Pool des Campingplatzes. Bordeaux ist schön, kommt aber an Paris nicht heran, womit der alte Zwist, zumindest für uns, entschieden ist. Zum Abendessen gibt es noch etwas Käse und Brot und wir machen es uns im Auto gemütlich. Die SIM-Karte funktioniert ohne Probleme völlig automatisch – was will man mehr. Für 9,90 € haben wir jetzt 500 MB Download Volumen für einen Monat.

Sonntag, 22.09.2013: Über die Ringautobahn kommen wir schnell aus Bordeaux heraus und fahren zu dem 50 km entfernten Réserve Ornithologique du Teich am Südufer des Bassin d´Arcachon. Das Vogelschutzgebiet ist Heimat für über 260 Vogelarten und beliebter Stopp für Zugvögel im Frühjahr und Herbst. Ein schön angelegter Weg führt auf 6 km Länge durch das Gebiet und 20 Beobachtungshütten bieten ausreichende Möglichkeiten für Beobachtung, Film und Fotografie. Bei herrlich warmem Wetter sind wir zweieinhalb Stunden unterwegs und bannen zahlreiche Löffler und Reiher auf die Chips. Am Parkeingang stärken wir uns mit einem Eis und fahren weiter am Südufer des Bassin d´Arcachon entlang. In dem Badeort Arcachon tobt heute das Leben und wir beschränken uns mit einem kurzen Bummel entlang der bunten Häuser. Nur wenige Kilometer weiter lockt die große Wanderdüne von Pyla, die größte ihrer Art in Europa. Sie erstreckt sich auf einer Länge von 3 km entlang der Küste und bewegt ihre 60 Millionen Kubikmeter Sand jährlich um 4,5 m landeinwärts. Dabei hat sie schon zahlreiche Bäume, eine Straßenkreuzung und sogar ein Hotel unter sich begraben. Wir erklimmen die über 110 m hohe Düne über eine Treppe und genießen die herrliche Aussicht auf den Atlantik, das Bassin d´Arcachon und den schier unendlichen Pinienwald im Hinterland. Auch die Düne scheint ein beliebtes Wochenendziel zu sein, wir sind hier jedenfalls nicht alleine. Auf dem Campingplatz Panorama du Pyla am Südende der Düne finden wir einen schönen Platz im Pinienwald und spazieren im Licht der untergehenden Sonne noch einmal zur Düne, um diesen herrlichen Anblick zu genießen. Heute ist der bislang landschaftlich schönste Tag der bisherigen Reise: Endlich wieder Natur und Landschaft! Zurück im Auto lassen wir den spannenden Tag bei der Sichtung der Fotos und Filmaufnahmen noch einem Revue passieren. Im Internet informieren wir uns über den Ausgang der Wahlen in Deutschland.

Montag, 23.09.2013: Wir fahren im Hinterland der Küste, eine „echte“ Küstenstraße gibt es nicht, fast den ganzen Tag durch dichten Pinienwald. In Biscarrosse erledigen wir den fälligen Großeinkauf und tanken für relativ günstige 1,36 € pro Liter den Roadrunner voll. In Mimizan-Plage bummeln wir durch den Ort und werfen einen Blick auf den traumhaften Strand der Silberküste. Den versandeten Glockenturm einer Benediktinerabtei können wir jedoch weder hier noch in Mimizan entdecken. Unterwegs halten wir an einem kleinen Teich, der dicht mit großen Seerosen bewachsen ist und machen ein paar Aufnahmen. Der Ort Leon ist so klein, dass wir nach dem Verlassen des Autos schon fast alles davon gesehen haben. Die ehemalige Künstlerkolonie Hossegor ist heute ein moderner Badeort mit großem Yachthafen. Im benachbarten Capbreton finden wir einen Stellplatz in einer Dünenmulde zwischen den ersten Häusern und dem Atlantik. Der Platz ist recht voll und vor allem bei Surfern sehr beliebt. Auch wir nutzen die Gelegenheit uns, wenn auch ohne Brett, in die Fluten des Atlantiks zu stürzen. Das Wasser ist noch angenehm warm und es macht riesigen Spaß in der Brandung zu toben. Zum Sonnenuntergang gehen wir noch einmal auf die Düne – leider ohne Fotoapparat. Ein herrliches Farbspiel mit einem Segelboot uns Surfern im Vordergrund beendet den Tag. Mit Temperaturen von über 30 Grad haben wir heute den bislang wärmsten Tag. Auch am Abend bleibt es warm, obwohl wir alle Fenster geöffnet haben. So kann das Wetter bleiben.

Dienstag, 24.09.2013: Unser erstes Ziel ist Bayonne, nicht nur Hauptstadt des französischen Baskenlandes sondern berühmt für seine Schokolade und Herkunft des hier 1640 erfundenen Bajonettes. Hier an der Mündung des Adour endet auch die Silberküste und die schroffe von Felsen und Steilküsten geprägte Côte Basque beginnt. Wir spazieren durch die Altstadt von Bayonne, die als eine der schönsten und besterhaltenden im Südwesten Frankreichs gilt. Die 1441 fertiggestellte Cathédrale St. Marie und das angrenzende Kloster aus dem 13. Jahrhundert bilden das Herz der Altstadt. In zwei Chocolatiers decken wir uns mit der Köstlichkeit ein und fahren weiter nach Biarritz. Einst mondänes Seebad, heute internationaler Surf-Spot. Wir umfahren den Ort und nähern uns dann von Süden. Oberhalb der Plage de la Côte Basques, wo sich unzähliger Surfer im Wasser tummeln, finden wir einen Parkplatz und machen uns zu Fuß auf den Weg. Vorbei am schmalen Plage du Port Vieux erreichen wir Pointe Atalaye und über eine Fußgänger-Brücke den Rocher de la Vierge mit seiner Jungfrauenstatue auf der Spitze. Von hier haben wir einen schönen Blick auf die Bucht von Biarritz und den Grande Plage mit seiner üppigen Bebauung. Gut 20 km weiter südlich liegt an der Mündung des Nivelle St. Jean de Luz. Wir parken in Cibourne, auf der Südseite des Flusses und werfen einen Blick zurück über den Yachthafen auf die hübsche Silhouette von St. Jean de Luz. Von einem Parkplatz an der schmalen Küstenstraße in Socoa haben wir einen herrlichen Blick auf die gesamte Bucht. Die Straße folgt jetzt in atemberaubenden Windungen den Klippen hoch über dem Atlantik. In Hendaye, dem letzten Ort vor der spanischen Grenze versuchen wir einen Campingplatz zu finden. Einige haben schon geschlossen, andere nur französische Elektroanschlüsse und keinen Adapter. So fahren wir zurück bis nach Socoa, wo wir schließlich auf dem Campingplatz Juantcho an der Küstenstraße unterkommen. Am Abend gibt es noch einen Espresso und die ersten süßen Köstlichkeiten aus Bayonne. Jetzt haben wir unsere erste „Küstenetappe“ abgeschlossen, morgen geht es in die Bergwelt der Pyrenäen.

Mittwoch, 25.09.2013: Da wir nicht die Zeit haben um die Pyrenäen komplett auf den schmalen und kurvenreichen  Nebenstraßen zu erkunden, haben wir uns gezielt einige Strecken herausgesucht. So fahren wir heute zunächst auf der Autobahn in Richtung Toulouse bis nach Pau, wofür wir 23 € bezahlen müssen. Die Fahrt durch Pau ist etwas unübersichtlich und wir sind froh über unser Navi. Danach geht es ins Vallée d´Ossau hinein und die Landschaft wir immer spektakulärer. Die schroffen Gipfel der Pyrenäen kommen ins Blickfeld und wir fahren immer tiefer in diese Bergwelt hinein. In Laruns machen wir eine kurze Pause und fahren dann über eine sehr schmale, für Fahrzeuge über 6 m Länge gesperrte Straße nach Eaux-Bonnes hinauf. Die Straße wird dann wieder etwas breiter und erklimmt den 1.709 m hohen Col d´Aubisque, regelmäßig Bestandteil der Tour de France. Auch heute sind viele Radfahrer unterwegs und wir beneiden sie höchsten bei den Bergabfahrten. Wir halten bei allen Parkplätzen und genießen die herrliche Aussicht, stärken uns mit einem Eis. Auch hier oben ist es weiterhin sommerlich warm, was für ein tolles Wetter. Kühe, Pferde, Esel und Schafe kommen zu Besuch und sorgen für zusätzliche Abwechslung. Nach insgesamt sechs Stunden Fahrtzeit erreichen wir den schön im Vallée des Gaves gelegenen Ort Argelés-Gazost und finden auf dem Campingplatz Les Trois Vallées einen schönen Platz für die Nacht. Der Platz verfügt nicht nur über eine schöne Pool-Anlage mit Whirlpools sondern auch über sehr extravagante und ganz neue Sanitäreinrichtungen. Das alles gibt es für nur 15,70 € - was will man mehr. Wir entspannen zunächst in den Pools und machen es uns dann auf dem Platz gemütlich. Zum Abendessen kommen einige der unzähligen Kaninchen zu Besuch, die den Platz ebenfalls bevölkern. Wir beenden den Tag mit dem Thriller „Der Fremde am Weg“ im Roadrunner DVD-Kino, der allerdings nicht so gut ist, wie die davor.

Donnerstag, 26.09.2013: Unser erstes Ziel liegt praktisch nur auf der anderen Straßenseite: Der Parc Animalier des Pyrénées bietet Tieren aus dem Gebiet der Pyrenäen eine Heimat, die sie zum Teil in freier Wildbahn bereits verloren haben. Bär, Wolf, Luchs, Otter und viele andere Tiere sind hier zu beobachten. Gut zwei Stunden sind wir in dem an den Hang gebauten Tierpark unterwegs, ehe wir dann so richtig starten. Über Lourdes erreichen wir bei Tarbes wieder die Autobahn, die wir nach etwa 60 km  und 7,60 € bei Saint-Gaudens wieder verlassen. Auf der Nationalstraße 125 folgen wir dem Tal der Garonne bis zur spanischen Grenze. In Spanien heißt die Straße N 230 und wir fahren hier bis Vielha weiter. Von hier geht es in Serpentinen hinauf auf den 2.072 m hohen Pass Port de la Bonaigua. Trotz der größeren Höhe ist die Landschaft hier nicht so spektakulär wie gestern. Kaum haben wir in Sort den Pass hinter uns geht es schon wieder aufwärts. Diesmal müssen wir den 1.720 m hohen El Canto überwinden. In Adrall erreichen wir dann das Tal des Segre und fahren in Richtung Andorra weiter. Wieder haben die Passfahrten mehr Zeit als gedacht in Anspruch genommen und wir finden in Montferrer auf dem Camping Gran Sol einen Platz für die Nacht – Andorra muss also bis morgen auf uns warten.

Freitag, 27.09.2013: Beim Bezahlen des Platzes erschrecken wir uns etwas: 28,80 € für einen recht einfachen Platz, da gefallen uns die Preise in Frankreich doch deutlich besser. Nach wenigen Kilometern ist Andorra erreicht. Das kleine Fürstentum mit nur etwa 75.000 Einwohnern liegt im Herzen der Pyrenäen. Der von Frankreich und Spanien eingeschlossene Zwergstaat umfasst das von Hochgebirgsketten umgebene Talbecken des Valira mit einigen Seitentälern. Andorra bietet eine verfassungsrechtliche Besonderheit: Nach der Verfassung von 1993 ist es parlamentarisches Coprinzipat und hat die volle staatliche Souveränität. Staatsoberhäupter sind der spanische Bischof von Seo de Urgel und der französische Staatspräsident. Das Parlament (28 Sitze) wählt dann den Regierungspräsidenten als Chef der Exekutive. Der Tourismus ist der wichtigste Wirtschaftszweig des zollfreien Einkaufs- und Wintersportparadieses. Unser Ziel ist die Hauptstadt Andorra la Vella, in der auch ein Großteil der Andorraner lebt. Gleich im ersten Ort hinter der Grenze, Sant Julia de Lòria, nutzen wir die Gelegenheit Diesel für 1,14 € pro Liter zu tanken – leider ist der Roadrunner noch fast halbvoll. In Andorra la Vella finden wir direkt am Ufer der Valira einen Parkplatz und spazieren durch die Hauptstadt Andorras. Sie macht ihrem Ruf als Einkaufsparadies alle Ehre: Geschäfte aller Art reihen sich aneinander. Die Preise sind zumindest im Bereich Elektronik/Foto wirklich günstig, leider brauchen wir im Moment nichts. Wir sehen uns eine Kirche und die Dali-Uhr in der Hauptstraße an und folgen dann dem Tal der Valira nordwärts. Statt über den 2.408 m hohen Pas de la Casa zu fahren nutzen wir die Abkürzung durch den Tunnel d´Envalira. Im Tal der Ariége wollen wir uns bei Tarascon die Grotte de Niaux mit ihren prähistorischen Felsmalereien ansehen. Leider sind für heute alle Führungen ausgebucht, so dass wir auf den Besuch verzichten müssen. Wir beschließen stattdessen etwas „Strecke zu machen“ und in Richtung Mittelmeer weiter zu fahren. Südlich von Foix erreichen wir die D 117, die auf landschaftlich sehr reizvoller Strecke in Richtung Perpignan verläuft. Kleinere Pässe, bizarre Schluchten und weite Weinanbaugebiete begleiten uns auf den rund 130 km bis an die Côte Vermeille. Die Straßenführung rund um Perpignan ist nur als chaotisch zu bezeichnen und ohne Navi wären wir aufgeschmissen. In Collioure finden wir einen Platz auf einem terrassenförmig angelegten Stellplatz für über 200 Reisemobile. Das Mittelmeer begrüßt uns mit von Hochnebel getrübtem Himmel, das erste Mal nach 10 Tagen Sommerwetter. Nach dem Abendessen erkunden wir auf einem kurzen Spaziergang vor Einbruch der Dunkelheit noch die nähere Umgebung. Über die Weinberge erhaschen wir einen ersten Blick des hübschen Hafenstädtchens Collioure.

Samstag, 28.09.2013: Auch heute Morgen ist es trübe und es nieselt leicht. Dennoch unternehmen wir einen Rundgang durch Collioure. Henri Matisse entwickelte hier ab 1905 seinen damals radikal farbigen Malstil. Weitere Maler folgten und noch heute gibt es in dem kleinen Ort viele Galerien. Das Château Royal, im 13./14. Jh. Sommersitz der Könige von Mallorca, und die Kirche Notre-Dame-des-Anges, deren Turm einst ein Leuchtturm war, prägen das Stadtbild. Durch die engen Gassen gehen wir zum Auto zurück. Per Handy gratulieren wir Thomas zum 50. – willkommen im Club! Auf der landschaftlich sehr schönen D914 auf französischer und N260 auf spanischer Seite fahren wir an der Küste entlang. Unser Ziel ist Figueres, wo wir uns das Erbe des genialsten Anarchisten der Kunstgeschichte – Salvador Dalí – ansehen wollen. Die Straßen sind eng und es ist viel los doch schließlich finden wir einen Parkplatz und machen uns zu Fuß auf den Weg. Zum Glück ist das Teatre-Museu Dalí gut ausgeschildert doch der Schreck trifft uns vor Ort: Eine Schlange, die stundenlanges Warten vermuten lässt. Dank kurzer Hose und damit sichtbarer Prothese gehen wir an der Schlange vorbei durch den Eingang für Gruppen – man muss auch mal Glück haben. Im Inneren sind dann zahlreiche Gemälde, Skulpturen, Schmuckstücke und Installationen des 1989 verstorbenen Exzentrikers und Hauptvertreters des Surrealismus zu bewundern. Obwohl es sehr voll ist, sind wir wieder einmal von Dalís Werken zu tiefst beeindruckt. Zurück am Auto machen wir uns über die Autobahn auf den Heimweg, ab jetzt beginnt die Rückreise. Auf spanischer Seite müssen wir 2,35 € bezahlen, die Franzosen nehmen uns für die gut 200 km bis nach Montpellier saftige 36,40 € ab. Im Hafen von Palavas-les-Flots bekommen wir einen der letzten freien von insgesamt 140 Stellplätzen – es ist rappelvoll. Auch hier ist es immer noch trübe und vergleichsweise kühl. Wir hoffen, dass wir den Sommer jetzt nicht schon hinter uns gelassen haben.

Sonntag, 29.09.2013: Am Morgen fängt es an zu regnen und wir machen uns bei trübem Wetter auf den Weg nach Arles. Wir streifen die Feuchtgebiete des Parc naturel réginal de Camargue und sehen zahlreiche rosa Flamingos, die hier zuhause sind. In Arles finden wir gleich einen Parkplatz, besorgen uns einen Stadtplan in der Touristeninfo und machen uns auf den Weg. Die Stadt ist mehr als 2.000 Jahre alt und die römischen und romanischen Bauwerke der Stadt wurden in die Weltkulturerbeliste der UNESCO aufgenommen. Um 15 n. Chr. Wurde das Théâtre antique erbaut, das rund 10.000 Zuschauer fasste. In direkter Nachbarschaft liegt das um 90 n. Chr. entstandene Amphitheater Les Arènes. Es bot 25.000 Zuschauern Platz und wird noch heute für Stierkämpfe genutzt. Die drei Wehrtürme zeugen von einer Festung, die im Mittelalter innerhalb der Arena errichtet worden war. Wir folgen auch den Spuren von Vincent van Goghs, der hier mehr als 200 seiner Bilder malte. Der Garten der Heilanstalt ist dabei der schönste Punkt in einer ansonsten etwas heruntergekommen wirkenden Stadt. Unser nächstes Ziel haben wir einem Faltblatt zu verdanken, das Geli in der Touristeninfo in die Hände gefallen ist. So fahren wir nach Les Baux und sehen uns im Carrières de Lumières, eine multimediale Präsentation in einem ehemalige Bauxit- und Kalksteinsteinbruch an. Die Werke berühmter Künstler werden auf die riesigen Felswände, die Felssäulen und den Boden des Steinbruchs projiziert und zeigen dem Besucher das Mittelmeer mit den Augen der Künstler, vom Impressionismus bis in die Moderne. Die Show ist musikalisch unterlegt und bildet in den riesigen, dunklen Räumen des Steinbruchs ein sehr eindrucksvolles Erlebnis. Für uns ein echtes Highlight und unbedingt empfehlenswert. Wir fahren weiter nach Avignon und finden auf dem Campingplatz Bagatelle auf der Île de la Barthelasse gegenüber der Altstadt einen Platz für die Nacht. Nach einer Kaffeepause machen wir uns auf den Weg. Wir bleiben zunächst auf der Île de la Barthelasse und gehen an der Promenade am Rhône-Ufer entlang. Herrliche Ausblicke auf die Altstadt mit dem Palais des Papes und die berühmte Pont St-Bénézet aus dem 12. Jahrhundert. Ein kostenloses Shuttleboot bringt über die Rhône und wir gehen in die von einer 4,3 km langen, sehr gut erhaltenen Stadtmauer umgebenen Altstadt hinein. Von 1309 bis 1417 war Avignon Papstsitz und aus dieser Zeit stammt das Palais des Papes. Der Place du Palais davor gilt als einer der schönsten der Welt. Am Place de l´Horloge befinden sich das Theater und das Rathaus und hier beginnt auch die Rue de la République, die Einkaufsmeile der Stadt. Es fängt wieder an zu regnen und wir beeilen uns über die Pont Edouard Daladier zum Campingplatz zurückzukommen. Gerade noch rechtzeitig sind wir wieder im Auto und nutzen die Gelegenheit zum Waschen unserer Wäsche. Nach dem Abendessen gehen wir noch einmal an die Promenade der Rhône und werfen einen Blich auf das beleuchtete Avignon.  Wir beenden den Abend mit einem Film über Salvador Dalí, den wir in Figueres gekauft haben.

Montag, 30.09.2013: Heute geht es so richtig los mit der Rückreise. Dennoch beschließen wir nicht gleich in Avignon auf die Autobahn  zu gehen, sondern zunächst auf der Nationalstraße 7 dem Lauf der Rhône zu folgen. Leider verläuft die Straße nicht direkt am Fluss. In Orange kaufen wir im Le Palais du Vin ein paar Flaschen Wein von verschiedenen Gütern aus der Region. Die nette Verkäuferin spricht gut Englisch und berät uns und wir oder besser ich, da Geli fährt, dürfen auch probieren. In Donzére kaufen wir ein und tanken und wechseln bei Montélimar auf das andere Ufer der Rhône. Die Straße D 86 verläuft wenigstens zum Teil direkt am Fluss und wir machen bei einer Schleusenanlage eine Kaffeepause. In Valence fahren wir dann auf die Autobahn, umfahren Lyon und landen schließlich auf einem Stellplatz am Hafen von Louhans am Ufer der Seille. Nach dem Abendessen bummeln wir noch etwas durch die Umgebung, müssen dabei allerdings unter unseren Schirmen Zuflucht suchen, da es leicht beginnt zu regnen. Den Besuch des historischen Ortskerns von Louhans mit seinen 157 Arkaden verschieben wir jedoch auf morgen, da es langsam dunkel wird. Für die Fahrt über die Autobahn werden Gebühren in Höhe von 40,20 € fällig.

Dienstag, 01.10.2013: Wir beginnen den Tag mit einem Rundgang durch Louhans. Der historische Ortskern mit seinen Arkaden ist zwar einerseits sehr schön aber auch hier ist, wie jetzt schon so oft in Frankreich, der Zustand teilweise etwas heruntergekommen. Über die Autobahn fahren wir bis nach Besançon. Auch hier spazieren wir durch die Altstadt, die auf einer Landzunge im Fluss Doubs liegt. Beherrscht wird die Stadt von der Zitadelle aus dem 17. Jh., die als Weltkulturerbe der UNESCO eingestuft ist. Wir sehen uns die Cathédrale St-Jean an und gehen durch die Hauptstraße zurück zum Auto. Eine weitere Autobahn-Etappe bringt uns nach Eguisheim ins Elsass. Für die gesamte Strecke werden  noch einmal fast 45 € Autobahngebühren fällig. Auf dem Campingplatz des Trois Châteaux finden wir einen Platz für die Nacht und gehen noch vor dem Abendessen in den wunderschönen kleinen Ort hinein. Enge Gassen und viele schöne Fachwerkhäuser verleihen Eguisheim einen einzigartigen Charme. Aufgrund der Nähe zu Deutschland gibt es im Auto wieder deutsches Radio und sogar Fernsehen. So können wir wieder einmal Nachrichten sehen und beenden den Tag mit einem Film auf Bayern 3.

Mittwoch, 02.10.2013: Nach wenigen Kilometern ist Colmar erreicht und wir finden am Rande der Altstadt einen Parkplatz. Zu Fuß erkunden wir die schöne Stadt, deren Höhepunkt das Viertel Petite Venise ist. Hier schmiegen sich schmucke Fachwerkhäuser an enge Kanäle, die sich auch per Boot erkunden lassen. Auch einen schönen überdachten Markt gibt es hier. Auf dem Rückweg zum Auto stärken wir uns noch mit einem Baguette und verlassen Colmar in Richtung Norden auf der N 83. In einem Kreisverkehr steht hier eine kleinere Version der Freiheitsstatue, da der Erschaffer von Lady Liberty, Frédéric Auguste Bartholdi, in Colmar geboren wurde. Leider dreht uns die kleine Lady beim Verlassen der Stadt den Rücken zu. Südlich von Strasbourg wechseln wir auf die deutsche Rheinseite und fahren auf der A 5 nach Oftersheim. Bei Veronika und Günther gibt es Kaffee und Kuchen und wir unterhalten uns. Abends laden wir die Beiden, nachträglich zu ihrem siebzigsten Geburtstag zum Essen ein. Nach einer Runde Lorum wird es dann auch Zeit ins Bett zu gehen.

Donnerstag, 03.10.2013: Nach dem Frühstück mache ich noch etwas PC-Support während Geli mit Günther am Armband der Uhr bastelt, die sie von den beiden bekommen hat. Nach einer weiteren Runde Lorum brechen wir auf. In Schwetzingen entsorgen wir noch Abwasser und Toilette auf dem Stellplatz, tanken den Roadrunner voll und fahren auf die Autobahn. Da aufgrund des Feiertages keine LKW unterwegs sind, kommen wir gut voran. Zwei kleinere Unfälle sorgen dennoch für kurze Staus. Gelis Vater ruft an und berichtet von dem aufgrund eines Festes sehr vollen Stellplatz in Lüneburg. So beschließen wir noch etwas weiter zu fahren als nach Hannoversch Münden und landen durch einen Tipp von Gelis Vater auf dem Stellplatz in Bad Gandersheim. Bei einem Bummel durch den kleinen Ort vertreten wir uns die Beine und machen es uns dann im Roadrunner gemütlich. Die Temperaturen haben in den letzten Tagen für uns doch ziemlich nachgelassen und wir trauern der Zeit von kurzen Hosen und T-Shirts hinterher. Mit dem Thriller „Im Visier der Angst“ beenden wir den Tag.

Freitag, 04.10.2013: Ohne weitere Unterbrechung fahren wir nach Lüneburg, wo Gelis Vater uns auf dem vollen Stellplatz noch einen Platz freigehalten hat. Nachdem wir uns eingerichtet und mit Heidi und Ingo geklönt haben unternehmen wir gemeinsam einen Spaziergang durch die schöne Stadt an der Ilmenau. Aufgrund der Sülfmeistertage, einem mittelalterlichen Stadtfest, gibt es viele Buden, an denen wir uns mit Bratwurst und Kartoffelpuffern stärken. Nach einer Kaffeepause im Auto drehen Geli und ich ein paar Runden mit Ingos Elektroroller auf dem Stellplatz – ein echtes Spaßgerät. Zum Abendessen gibt es Brot und wir klönen bis kurz vor 23:00 Uhr.

Samstag, 05.10.2013: Nach dem Frühstück gehen wir noch einmal in die Stadt. In einem Vodafone Shop fragen wir nach einer Mobile WiFi Device für Ingo, aber die wollen die Geräte nur mit Vertrag verkaufen. Wir sehen uns die ersten Wettkämpfe der Sülfmeistertage an und gehen dann zum Stellplatz zurück. Die letzte Etappe unserer Reise führt uns von Lüneburg nach Hoopte, wo wir abends bei Fischer Grube zusammen mit Heidi und Ingo am Fischbuffet schlemmen. Davor unternehmen wir noch einen Spaziergang entlang der Elbe.

Sonntag, 06.10.2013: Nach dem gemeinsamen Frühstück verabschieden wir uns von Heidi und Ingo, die jetzt auch so langsam die Heimreise antreten, bevor sie dann zur Überwinterung nach Italien aufbrechen. Wir nehmen die Fähre über die Elbe und treten den Heimweg an. In Raisdorf befreien wir den Roadrunner vom Dreck der Reise und tanken voll. Nach 5.224 Kilometern sind wir um 13:15 Uhr wieder Zuhause. Wir entladen das Auto und packen unsere Wäsche in die Waschmaschine.

Landschaftlich hat diese Reise nicht so viel zu bieten gehabt. Die Düne von Pyla und die Pyrenäen sind die Highlights gewesen. Dennoch haben uns das sommerliche Wetter und die Eindrücke aus den vielen schönen Orten gut gefallen. Auch die Franzosen sind uns trotz unserer fehlenden Sprachkenntnisse wieder sehr zuvorkommend begegnet. Bei einer weiteren Reise nach Frankreich werden uns mehr landschaftliche „Rosinen“ herauspicken und vielleicht auch die Fahrräder oder das Kanu mitnehmen.
 
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